Aquarium-Bau: Stege oder keine Stege (Pool oder No –Pool Becken) Was ist die bessere Wahl?
Der Bau eines Aquariums ist eine spannende, aber auch komplexe Aufgabe. Eine der grundlegenden Entscheidungen, die Aquarianer treffen müssen, betrifft die Konstruktion des Aquariums, insbesondere die Frage, ob Stege verwendet werden sollen oder nicht. In diesem Blogbeitrag gehen wir detailliert auf die Unterschiede zwischen einem Aquarium mit Stegen und einem Aquarium ohne Stege ein und beleuchten, welche Vor- und Nachteile jede Bauweise mit sich bringt.
Was sind Stege und warum werden sie verwendet?
Stege sind horizontale Verstärkungen, die entlang des oberen Randes eines Aquariums angebracht werden. Sie verbinden die gegenüberliegenden Seitenwände des Beckens und verleihen dem Aquarium zusätzliche Stabilität. Stege sind besonders bei größeren Aquarien wichtig, da der Wasserdruck auf die Glaswände mit zunehmendem Volumen erheblich ansteigt. Ohne diese Verstärkungen könnten die Glaswände unter dem Druck nach außen gedrückt werden, was das Risiko von Glasbrüchen oder Spannungsrissen erhöht.
Aquarium mit Stegen – Stabilität und Sicherheit
Ein Aquarium mit Stegen bietet mehrere wesentliche Vorteile:
1. Erhöhte strukturelle Stabilität: Der Hauptvorteil von Stegen ist die zusätzliche Stabilität, die sie dem Aquarium verleihen. Bei großen Aquarien kann der Druck, den das Wasser auf die Glaswände ausübt, enorm sein. Stege verteilen diesen Druck gleichmäßig und verhindern, dass die Glaswände nach außen gedrückt werden. Dies ist besonders bei Aquarien ab einer Länge von etwa einem Meter von Bedeutung, da hier der Druck auf die Seitenwände signifikant ansteigt.
2. Vermeidung von Glasverformungen: Ohne Stege besteht die Gefahr, dass sich die Glaswände des Aquariums unter dem Wasserdruck leicht nach außen biegen. Diese Verformung kann Spannungen im Glas erzeugen, die langfristig zu Rissen führen können. Stege verhindern diese Verformung, indem sie die Glaswände an ihrer Position halten und so das Risiko von Spannungsrissen minimieren.
3. Verwendung von dünnerem Glas: Da die Stege einen Teil der strukturellen Last des Aquariums tragen, kann in vielen Fällen dünneres Glas verwendet werden. Dies kann die Baukosten reduzieren, da
Nachteile eines Aquariums mit Stegen
Trotz ihrer Vorteile haben Aquarien mit Stegen auch einige Nachteile:
1. Eingeschränkter Zugang: Ein wesentlicher Nachteil von Stegen ist, dass sie den Zugang zum Innenraum des Aquariums erschweren können. Bei Wartungsarbeiten, der Reinigung des Beckens oder dem Einsetzen von Dekorationen und Pflanzen können die Stege im Weg sein. Besonders bei großen Aquarien, die ohnehin schwer zugänglich sind, kann dies problematisch sein.
2. Ästhetische Einschränkungen: Für Aquarianer, die Wert auf ein besonders klares und offenes Design legen, können Stege als störend empfunden werden. Sie unterbrechen die Sicht auf das Innere des Aquariums und können das Gesamtbild beeinträchtigen. Dies ist insbesondere für Aquascaper, die das Design ihres Aquariums perfektionieren möchten, ein wichtiger Aspekt.
3. Zusätzliche Reinigung: Stege sammeln oft Schmutz und Algen an, was eine zusätzliche Reinigung erfordert. Dies kann lästig sein, insbesondere wenn die Stege schwer zu erreichen sind.
Aquarium ohne Stege – Minimalismus und klare Linien
Ein Aquarium ohne Stege verzichtet auf diese horizontalen Verstärkungen. Stattdessen wird dickeres Glas verwendet, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten. Diese Bauweise hat ihre eigenen Vorteile, insbesondere für diejenigen, die ein minimalistisches und ästhetisch ansprechendes Design bevorzugen.
Vorteile eines Aquariums ohne Stege
1. Uneingeschränkter Zugang: Ohne Stege ist der Zugang zum Innenraum des Aquariums wesentlich einfacher. Dies erleichtert die Wartung, das Einsetzen von Dekorationen und Pflanzen sowie die allgemeine Reinigung des Beckens. Besonders bei großen Aquarien ist dieser Vorteil nicht zu unterschätzen.
2. Ästhetisches Design: Ein Aquarium ohne Stege bietet eine ununterbrochene Sicht auf das Innere des Beckens, was besonders bei Aquascaping-Aquarien von Vorteil ist. Die klaren, ungestörten Linien lassen das Aquarium eleganter und moderner wirken. Viele Aquarianer schätzen diesen minimalistischen Look, der die Schönheit der Unterwasserwelt in den Vordergrund stellt.
3. Keine zusätzlichen Reinigungspunkte: Da keine Stege vorhanden sind, gibt es auch keine zusätzlichen Stellen, an denen sich Schmutz oder Algen ansammeln können. Dies reduziert den Reinigungsaufwand und macht das Aquarium pflegeleichter.
Nachteile eines Aquariums ohne Stege
1. Erhöhte Glasdicke und Kosten: Um die notwendige Stabilität zu gewährleisten, muss das Glas bei einem Aquarium ohne Stege dicker sein. Dickes Glas ist nicht nur teurer, sondern auch schwerer, was den Transport und die Installation des Aquariums erschwert. Diese zusätzlichen Kosten und der erhöhte Aufwand müssen bei der Entscheidung berücksichtigt werden.
2. Höheres Risiko von Glasverformungen: Bei großen Aquarien besteht ohne Stege ein höheres Risiko, dass sich die Glaswände unter dem Druck des Wassers leicht verformen. Dies kann zu Spannungsrissen führen, wenn das Glas nicht dick genug ist, um den Druck auszugleichen.
3. Begrenzte Größe: Bei sehr großen Aquarien (über zwei Meter Länge) kann es schwierig sein, ein stabiles System ohne Stege zu bauen, da die Glasdicke, die erforderlich wäre, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten, sehr hoch und damit kostenintensiv wäre.
Fazit: Stege oder keine Stege?
Die Entscheidung zwischen einem Aquarium mit oder ohne Stege hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe des Aquariums, das Budget, die ästhetischen Vorlieben und die praktischen Anforderungen an die Wartung.